Der Verein

Herzlich Willkommen beim Kleingartenverein “Gartenfreunde Wuhlheide/Lichtenberg e.V.“.
Unsere Kleingartenanlage wird westlich von der Köpenicker Allee und dem östlich gelegenen Biesenhorster Sand begrenzt. Nördlich endet sie am Stieglitzweg, südlich am Kurzen Weg.
Unser Gelände umfasst ca. 1,75 Quadratkilometer, davon sind 0,25 Quadratkilometer Gemeinschaftsfläche (Wege und nicht verpachtbare Flächen). Bisher wächst die Anzahl der Parzellen, da noch einige übergroße, teilbare Flächen vorhanden sind. Wir haben z.Z. 299 Parzellen und 425 Vereinsmitglieder, davon ein Siedler und ein Dauerbewohner.
Unsere KGA ist nicht an das öffentliche Trinkwassersystem angeschlossen, die Abwasserentsorgung erfolgt über Abwassersammelgruben und Abfuhrfahrzeuge. Oder die Pächter nutzen Humustoiletten, wenn kein Wasseranschluss in der Laube vorhanden ist.
Besondere Anforderungen werden an unsere Vereinsmitglieder gestellt, da unsere Anlage, in den Trinkwasserschutzzonen SZII und zum anderen die Schutzzone SZ IIIA liegt.
Unser Brunnenwasser ist von guter Qualität und als Gebrauchswasser zur Gartenbewässerung geeignet. Eisenhaltig wie es ist, erfüllt es aber nicht die Anforderungen für Trink-wasser. Trinkwasser muss man im Kanister mitbringen.
Ab 1959 lag auf dem Pachtgelände Strom an – der Ausbau des internen Netzes durch Eigenleistung der Gartenfreunde dauerte allerdings bis Mitte der 80er Jahre. 1979/80 wurden „Lichtgemeinschaften“ gegründet, deren Ziel es war, die Parzellen an das elektrische Stromnetz anzuschließen und einen reibungslosen Ablauf der Stromentnahme aus dem privat finanzierten Stromnetz zu gewährleisten.

Chronik des Vereins - Vereinsleben

1945 nach Kriegsende gab es auf der Fläche unserer heutigen Kleingärten keine Anlage und keinen Verein. Nach dem Hungerwinter 47 durfte aufgrund der schlechten Versorgung mit Obst und Gemüse kein Land brach liegen bleiben. Unland wurde zu Grabeland, damit sich die Ernährung der Bevölkerung verbessert. So gruben sich etwa 40 Gartenfreunde 1947 nicht in eine prächtige Wald- und Heidelandschaft, sondern in einen vom Krieg verwüsteten Landstrich. Damals entwickelten sich also Nutzungsgemeinschaften, ein Vereinsbedürfnis entstand in der Nachkriegszeit. Daher nehmen wir die Entstehung des Vereins mit dem Jahre 1947 an. Erste vorhandene vertragliche Belege existieren seit 1954. Im Februar 1954 wurde zwischen der Stadtverwaltung und dem Kreisverband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter (VKSK) Berlin-Lichtenberg niedergelegt, dass die vorübergehende Überlassung von rund 15 ha Forstgelände zur Aufteilung und Abgabe an Grabelandnutzer bestimmt sein soll.
Die Vereinsmitglieder kamen bis 1961 aus ganz Berlin. Nach dem Mauerbau vergab man die von Westberlinern gepachteten Parzellen neu. Ende 1980 wurden die bisherigen Pflegeverträge in ein ordentliches Pachtverhältnis überführt.
Mit der Wiedervereinigung kam zunächst Unsicherheit über die Zukunft der Kleingartenanlagen zwischen der Bahnlinie Lichtenberg/Schönefeld, sowie zwischen der verlängerten Waldowallee auf.
Es erfolgte die schrittweise Ausrichtung der Kleingartenanlagen nach dem Bundeskleingartengesetz und nach dem Motto: „Was grün ist, muss grün bleiben!“. Unsere Pächter setzen sich für den Erhalt ihrer Gärten ein und sie freuen sich über ihre Ernteerfolge. Die Bewahrung unserer Traditionen ist in ein gutes Miteinander und in ein reges Vereinsleben eingebunden.

Vereinsgelände
Vereinsgelände
Arbeiten am Hang im Sandweg
Arbeiten am Hang im Sandweg


Unser Vereinshaus wurde Mitte der 1970er Jahre errichtet und seitdem mehrfach modernisiert. Dort können auch kleinere Veranstaltungen organisiert werden und Familienfeste stattfinden. Wie alle Kleingärtner sitzen wir im Sommer auf unserer Vereinswiese regelmäßig und gemütlich zusammen, tauschen Neuigkeiten aus, feiern mit Alt und Jung und präsentieren unsere gärtnerischen Erfolge. 

 

Traditionell finden bei uns mehrere Veranstaltungen statt, zu denen sich unsere Mitglieder einfinden und die Veranstaltungen mit vorbereiten. Das Jahr beginnt mit:

  • der Jahreshauptversammlung im Februar
  • dann folgt das Pfingstkonzert, einer gemütlichen Feier, zu der ein Pflanzenbasar gehört.
  • das nachfolgende Kinderfest wird in Zusammenarbeit mit dem Verein „Florafreunde“ durchgeführt. Jährlich wird hier für mehr als 100 Kinder ein schöner Tag bei Spiel, Basteln, Ponyreiten, tollen Beschäftigungsmöglichkeiten und mit Musik von einem DJ ein gelungener Tag gestaltet.
  • Höhepunkt der Feierlichkeiten ist das Sommerfest mit Disco und Trödelmarkt im Juli auf dem Vereinsgelände.
  • Da wir sehr viele ältere Mitglieder haben, laden wir jährlich zum Kaffee für Senioren im Monat August ein.
  • Zum Erntefest im September zeigen wir unsere gärtnerischen Erfolge und es wird ein letztes Mal gegrillt.
  • Die Seniorenweihnachtsfeier mit kulturellen Einlagen und gutem Essen beendet insbesondere für unsere Senioren unser Gartenjahr.

Zu all diesen Anlässen würdigen und prämieren wir verdienstvolle Vereinsmitglieder. 
Darüber hinaus beteiligen wir uns am Lichtenberger Apfelfest im Berliner Tierpark.

Der Vereinsvorstand tagt monatlich, von März bis Oktober führt er monatlich Sprechstunden für die Mitglieder durch.
Von März bis Oktober finden alle 14 Tage Arbeitseinsätze statt, in denen unsere Vereinsmitglieder ihre gemeinnützigen Arbeitsstunden ableisten können.
Er wird durch folgende Arbeitsgruppen unterstützt:
> Gartenfachberatung
> Vereinsgeschichte
> Wege und Freiflächen
> Kultur und Seniorenbetreuung

Anliegen des Vereins

Ursprünglich sollten Kleingärten hauptsächlich der Erholung in der Natur und dem Anbau von Obst und Gemüse dienen.
Inzwischen ist ihre Bedeutung weiter gewachsen. Sie sind ein Gegengewicht zum Leben in Betonbauten und auf asphaltierten Straßen geworden. Man kann der Enge von aufgeheizten Hochhäusern und dem Lärm der Stadt entfliehen, die staubfreie Luft genießen und sich körperlich betätigen und biologisch gärtnern. Kleingärten ermöglichen allen Familienmitglie-dern den direkten Kontakt mit der Natur. Sie werden so zu einem Lern- und Spielort für Kinder und Jugendliche, kurz gesagt zu Orten sinnvoller Freizeitgestaltung. Berufstätige können nach einem anstrengenden Arbeitstag abspannen.
Immigranten können sich über die Kontakte im Verein besser im Aufnahmeland integrieren.
Älteren Gartenfreunden, den Senioren, sind unsere Gärten Orte des Zusammenfindens mit Personen gleicher Interessen und sie sind Orte der Ruhe, in denen man sich noch im 3. Lebensabschnitt selbst verwirklichen kann.
Verstreute Kleingartenanlagen in Großstädten haben einen positiven Einfluss auf das Klima in der Stadt. Im Sommer sind sie Inseln kühler, feuchter und sauerstoffreicher Luft.